Stories vom WochenMarkt

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Stories von VolksFesten

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MarktVergnügen für alle

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Christian H. 41 lebt mit seiner Partnerin und der gemeinsamen kleinen Tochter in Schenefeld. Der gelernte Veranstaltungskaufmann verstärkt seit zwölf Jahren das Team im Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg e.V. im Bereich der Sachbearbeitung und bei der WAGS Hamburg-Events GmbH mit der Planung und Durchführung von Veranstaltungen inklusive Rechnungswesen. Bereits als junger Mensch beschäftigte er sich mit Veranstaltungen, und organisierte kleine

Events. Aus seiner Leidenschaft wurde ein Geschäft, dem er stets treu geblieben ist. Mit einem Mix aus Selbständigkeit und Angestelltenverhältnis hat er die für sich optimale Arbeitswelt zusammengestellt und betont, er arbeitet sehr gern und freut sich stets über neue Aufgaben! Sodann fügt er noch hinzu: Genau das ist es was mir besonders gut an der Eventbranche gefällt, kein Tag ist wie der andere!
Im diesjährigen Sommer titelte eine Tageszeitung: Danke für drei tolle Stadtfesttage, gemeint ist das Bergedorfer Stadtfest 2022. Wir sprachen mit dem Planer und Organisator Christian H. und betrachten das bunte Fest in der Rückschau.
Wie fühlte es sich an, endlich wieder ein Fest zu organisieren? 
Nach den letzten zwei Jahren der Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens, war das Stadtfest in Bergedorf in diesem Jahr für mich die erste Veranstaltung die wieder „ohne“ jegliche Auflagen stattfinden sollte, berichtet Christian H.
Voller Euphorie und mit frischem Wind in den Segeln, mit einem noch "leicht unwohlen Gefühl" der Unsicherheit und Ungewissheit, wie so eine Großveranstaltung nach so langer Zeit der Corona-Maßnahmen aussehen könnte, startete ich mit meinen Kollegen gemeinsam in die Veranstaltungsplanung. Ich spreche immer lieber von uns, also von wir, denn jede Veranstaltung kann nur gemeinsam im Team glücken. Leider zeichnete sich sehr schnell ab, dass sich die gesamte Veranstaltungsbranche extrem verändert hat. Viele Kollegen aus der Händlerschaft haben sich inzwischen beruflich umorientiert und Ihre Geschäfte aufgegeben. Etliche Gewerke der Veranstaltungswirtschaft finden kein Personal mehr, zudem sind die Preise für Dienstleistungen nur schwer oder gar nicht kalkulierbar. Hinzu kam eine weitere Nachricht, die sich unserer Planung in den Weg stellte.
Aus den Medien erfuhren wir, dass im Bereich des Bergedorfer Bahnhofes umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten zeitgleich zu unseren geplanten Festtagen stattfinden würden und diese unsere Veranstaltungsfläche betreffen. Der Bahnhof sollte komplett gesperrt und die Bushaltestellen verlegt werden.
Zu diesem Zeitpunkt war völlig unklar, ob unter diesen Gesichtspunkten ein Stadtfest überhaupt realisierbar ist. Wir führten Gespräche mit den Verantwortlichen in den Behörden, der Baugesellschaft und den Verkehrsbetrieben, um einen Weg zu finden. Letztendlich haben wir es unserem Geschäftsführer Bernd Simon zu verdanken, der mit seinem Verhandlungsgeschick und seiner Expertise eine akzeptable Lösung für alle Beteiligten finden konnte.
So entstand ein neues, kleineres Format des bis dahin bekannten Stadtfestes. Die Veranstaltungsfläche wurde auf den Innenstadtkern von Bergedorf reduziert. So haben wir es geschafft, dass das Stadtfest stattfinden konnte und parallel die Baustelle nicht beeinträchtigt wurde. Aus meiner Sicht eine richtige und gute Entscheidung!
Wie verlief die Planung unter Ihrer Leitung?
Die WAGS Hamburg Events GmbH hat nun bereits das vierte Bergedorfer Stadtfest organisiert und ich war stets von Anfang an, in die Planung und Durchführung involviert. Das Wissen und das Know-how um eine Veranstaltung in dieser Größenordnung durchzuführen bedarf einer langen Lehrzeit. Ich konnte durch die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen sehr viel über die Durchführung von Events lernen und habe mir über die Jahre mehr und mehr Fachwissen angeeignet. Durch meine eigene Selbständigkeit in der Veranstaltungsorganisation blicke ich außerdem auf verschiedene Facetten in diesem Geschäft zurück. Für das diesjährige Bergedorfer Stadtfest wurde mir erstmals das Vertrauen und die Gelegenheit gegeben, einen Teil des Festes unter meine Leitung zu stellen. So organisierte ich mit einem neuen Konzept den Bühnenbereich am Bahnhofsvorplatz. Es ist jedoch sehr wichtig, verschiedene Prozesse in der Planung immer im Team zu erarbeiten. Die Leitung der Veranstaltung liegt also nicht allein bei mir, sondern in den gemeinsamen Händen unseres tollen Teams.
Wie war die Zusammenarbeit mit den Behörden?
Die Bergedorfer Behörden sind sehr unkompliziert. Sie bauen auf unsere gute Zusammenarbeit der letzten Jahre auf. Mir gefällt, dass wir einen sehr ehrlichen und vertrauensvollen Umgang mit der Wirtschaftsbehörde haben. 
Waren Sie zufrieden mit dem Ergebnis des Stadtfestes?
Aus der Sicht als Veranstalter war das Stadtfest ein voller Erfolg. Es sind keine nennenswerten negativen Vorfälle zu verzeichnen. Leider hat das Wetter am Freitag nicht richtig mitgespielt und servierte uns einen veritablen Platzregen, trotzdem war das Fest ein voller Erfolg. Ich habe sehr viele lachende BesucherInnen gesehen und denke, gerade nach der Pandemie haben wir eine schöne Abwechslung für groß und klein geboten.
Was ist denn besonders gut gelungen?
Das neue Konzept, die Bühne am Bahnhofsvorplatz, ist sehr gut angenommen worden. Wir hatten dort einige Schwergewichte der elektronischen Musikszene im Programm. Das gesamte Wochenende wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. Ein echtes Highlight - und aus meiner Sicht - war es ein sehr notwendiges Kontrastprogramm! Auf der kleinen Bühne an der Hude haben wir Hip-Hop mit lokalen Künstlern aus Bergedorf gezeigt. Veränderungen, die gut ankamen, denn es ist sehr wichtig, ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zu bieten. Am Sonntag habe ich spontan eine Musikgruppe zugelassen, die am Sachsentor einen Street-Gig auf Blecheimern und ähnlichen Klangkörpern gespielt hat. Das war wirklich toll. Es dauerte nicht lange und die Zuschauer drängelten sich in der Straße! Solche Acts machen viel aus, davon könnten wir in Zukunft noch mehr gebrauchen.
Was könnte noch verbessert werden?
Uns fehlen interessante Handelsstände. Es ist so wichtig, dass schöne Produkte oder Kunsthandwerker Ihre Waren auf unserer Veranstaltung anbieten. Jeder, der sich aufgerufen fühlt, möge sich bei mir melden. Ich bin dankbar für jeden Tipp!
In Zukunft möchte ich das Bühnenprogramm noch weiter ausbauen und habe schon viele tolle Ideen für kommende Veranstaltungen.
Mit welchen beruflichen Themen setzen Sie sich zurzeit auseinander?  
Die Jahreszeit gibt mir die Themenfelder vor. Zurzeit beschäftige ich mich mit der Zuarbeit für unsere Weihnachtsmärkte. Auch einige Jahrmärkte sind noch zu bearbeiten. Anträge für zukünftige Jahrmärkte und kommende Veranstaltungen müssen erstellt werden und unser Landesverbandstag im Februar 2023 ist in Vorbereitung. 

Das Gespräch führte Barbara Gitschel-Bellwinkel im November 2022.

Zum Motiv:
Christian H. bei der Arbeit im Büro des Landesverbands und der WAGS
Fotos@privat